Im Oktober 2025 fand in Ulm erneut die viertägige trägerübergreifende und überregionale Fortbildung „Psychosoziale Beratung bei Pränataldiagnostik“ statt. Die Informations- und Vernetzungsstelle Pränataldiagnostik Ulm bot die Basisqualifizierung für Fachkräfte aus der Schwangerschaftsberatung und angrenzenden Berufsgruppen an. Insgesamt nahmen 18 Beraterinnen aus unterschiedlichen Beratungsstellen teil.
Ziel der Fortbildung war es, Hintergrundwissen, Beratungskompetenz und Handlungssicherheit rund um psychosoziale Fragestellungen vor, während und nach pränataler Diagnostik zu vermitteln. Die Veranstaltung war interdisziplinär und interprofessionell ausgerichtet und brachte Fachreferent:innen aus Medizin, Ethik, Genetik, Hospizarbeit und Selbsthilfe zusammen.
Im Mittelpunkt standen Themen wie medizinische und rechtliche Grundlagen, genetische Beratung, ethische Entscheidungsprozesse, Fallkonstellationen, spezifische Beratungstools sowie das Leben mit Krankheit und Behinderung. Auch Schwangerschaftsabbruch, Trauerprozesse und der Umgang mit Ambivalenzen wurden vertieft behandelt.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der persönlichen Positionierung der Berater:innen und der Entwicklung einer professionellen Haltung im Spannungsfeld zwischen medizinischen Informationen, individuellen Werten und familiären Systemen. Aspekte der regionalen Netzwerkarbeit und interdisziplinären Kooperation wurden praxisnah reflektiert.
Die Teilnehmenden arbeiteten mit einer Mischung aus Fachvorträgen, Gruppenarbeit, Fallarbeit und kollegialem Austausch. Hilfreiche Materialien und methodische Impulse unterstützen die praktische Umsetzung in der eigenen Beratungstätigkeit.
Die Fortbildung wurde von Narcisa Koch, Sozialpädagogin, Systemische Beraterin (DGSF) und Familientherapeutin (i. A.) sowie Verena Spägele, Sozialpädagogin und Begleiterin von Familien beim Frühtod des Kindes, geleitet.
Fachreferent:innen aus unterschiedlichen Disziplinen ergänzten das Programm.
Die Informations- und Vernetzungsstelle Pränataldiagnostik Ulm steht den Teilnehmerinnen auch nach Abschluss der Qualifizierung weiterhin für fachliche Fragen, Austausch und Vernetzung zur Verfügung.


