Die Hochschule Merseburg hat von 01.08.2024 bis 31.12.2024 das Forschungsprojekt „Zum Erleben der psychosozialen und medizinischen Versorgung von Schwangerschaftsabbrüchen im zweiten und dritten Trimenon aus Sicht Betroffener (PsyMeV)“ durchgeführt. Beauftragt hatte das Forschungsprojekt der pro familia Bundesverband, gefördert wurde es durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Ergebnisse der Studie wurden nun veröffentlicht und sind hier abrufbar. Sie rückt die Erlebnisse und Perspektiven von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch im zweiten und dritten Trimenon durchgeführt haben, nachdem schwerwiegende Beeinträchtigungen des Fötus festgestellt worden waren, in den Mittelpunkt.
Aktuell führt die Hochschule Merseburg eine Folgestudie durch: „Partner*-Perspektiven auf die Entscheidungsprozesse, Versorgung und Bewältigung eines Schwanger-schaftsabbruchs im zweiten oder dritten Trimenon“. Diese nimmt die Erfahrungen der Partner bei spätem Schwangerschaftsabbruch ihrer Partnerinnen in den Blick. Bislang gibt es nur wenige Studien, in denen die Erfahrungen und Perspektiven von Männern im Mittelpunkt stehen, deren Partnerinnen eine Schwangerschaft nach der 12. Woche abgebrochen haben. Das Forschungsprojekt möchte mehr darüber erfahren, wie die Partner den Entscheidungsprozess, die medizinische und psychosoziale Versorgung, den Schwangerschaftsabbruch sowie die Zeit danach erleben.
Für diese Studie werden noch Interviewpartner gesucht. Der Interviewzeitraum erstreckt sich noch bis Oktober 2025. Infrage kommen Partner, deren Partnerin einen Schwangerschaftsabbruch im 2. oder 3. Schwangerschaftsdrittel hatte und wenn dieser mindestens sechs Monate und längstens 5 Jahre zurückliegt.